Das Restless-Legs-Syndrom

„Es ist ein unerträgliches Ziehen und Kribbeln in den Waden und es taucht ausgerechnet dann auf, wenn ich schlafen will!“ So beschreiben viele Leute ihre Beschwerden, die sie nachts unfreiwillig zum Wandern bringen, weil sie keine Ruhe finden. Sobald sie aufstehen und umherlaufen, hört das unangenehme Gefühl auf. Verantwortlich für diese quälenden Symptome sind Störungen des Dopaminstoffwechsels. Dopamin ist ein Botenstoff im Gehirn, der Signale zwischen Nervenzellen überträgt, die unter anderem die Beinbewegungen steuern. Wenn aus dem Kribbeln ein unkontrollierbares Zucken wird, das sich alle paar Sekunden wiederholt, werden die Nächte immer kürzer und die Erschöpfung entsprechend größer.

Bei einem Restless-Legs-Verdacht zum Neurologen gehen

Oft sind auch die Hausärzte ratlos und wissen nicht, dass sie ihre Patienten zum Neurologen überweisen sollten. Für eine sichere Diagnose müssen aber mindestens diese 4 Merkmale erfüllt sein:

  1. Bewegungsdrang der Beine mit einseitigen, beidseitigen oder wechselseitigen Missempfindungen wie Kribbeln, Ziehen, Reißen, Jucken, Brennen, Krämpfe oder Schmerzen.
  2. Der Bewegungsdrang oder die Missempfindungen treten nur in Ruhesituationen auf oder werden durch sie verstärkt.
  3. Die Beschwerden können vorübergehend durch Bewegung gelindert oder beseitigt werden.
  4. Die Beschwerden treten vorwiegend abends oder nachts auf oder sind zu dieser Zeit stärker ausgeprägt als tagsüber.

Zusätzliche Kriterien sind Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Zuckungen im Schlaf, im Wach- und im Ruhezustand. Die Beschwerden werden im Laufe der Zeit stärker.

Zwei verschiedene Ursachen von RLS möglich

Im Wesentlichen gibt es zwei Formen der Erkrankung. Beim primären RLS ist ein Gen-Defekt Schuld, was sich meistens bis zum 30. Lebensjahr zeigt und bereits im Kindesalter auftreten kann. Die andere Form nennt man sekundäres RLS, da es durch andere Erkrankungen oder Medikamente verursacht wird. Sobald die Auslöser beseitigt sind, können sich die Beschwerden allmählich zurückbilden. Insofern besteht hier eine echte Heilungschance, aber auch beim ererbten RLS gibt es Hilfe.

Die wichtigsten Problemfelder in der Neurologie

Bandscheibenvorfall (Halswirbelsäule und Lendenwirbelsäule) Kopfschmerzerkrankungen Migräne, Sehstörungen Kompressionssyndrom einzelner peripherer Nerven z. B. Karpaltunnel-Syndrom Schwindel und Gleichgewichtsstörungen Nichtentzündliche Hirnerkrankungen (Multiple Sklerose) Entzündliche Hirnerkrankungen (Borreliose) Parkinsonsche Erkrankungen Hirngefäßerkrankungen Hirntumoren Muskelerkrankungen Epilepsie, Ausschluss zentral-neurologischer Erkrankungen Restless-Legs-Syndrom Schlaganfall und dessen Früherkennung Morbus Meniere, Hörsturz, Tinnitus